Nach dem Frühstück brach die Gruppe auf zum dritten Betriebsbesuch in den Ort Lauterach. Diesmal ging es nicht zu einem klassischen Erzeugerbetrieb, sondern zur Erzeugergemeinschat Alb-Leisa. Max und Woldemar Mammel gründeten die Erzeugergemeinschaft 2001 mit dem erklärten Ziel, den Linsenanbau auf der Schwäbischen Alb wirtschaftlich erfolgreich zu machen. Inzwischen haben sich fast 150 Landwirtschaftsbetreibe der Erzeugergemeinschaft angeschlossen und vermarkten ihre Alb-Linsen hierüber gemeinschaftlich. Für viele der Klein- und Kleinstbetriebe im Nebenerwerb ist das die einzig vernünftige Möglichkeit, ihre Erzeugnisse zu vermarkten. Aber auch größere Betriebe sind Teil der Erzeugergemeinschaft und sorgen dafür, dass die begehrten Alb-Linsen in relevanten Mengen verfügbar sind. Im Zentrum unseres Besuchs standen die Prozesse nach der Ernte: Trocknung, Vorreinigung und Feinreinigung sowie Verpackung und Vermarktung. Der Besuch war überaus lehrreich, vor allem weil bereitwillig und offen über die Herausforderungen bei der Aufbereitung der Linsen berichtet wurde.
Auch der letzte Betriebsbesuch der Exkursion stand schwerpunktmäßig im Zeichen der Aufbereitung bzw. Reinigung und führte die Gruppe zum Kalmenhof in Dornstadt. Der Demeter-Familienbetrieb baut zwar auch selbst Linsen und weitere Ackerbaukulturen an, hat sich in den letzten Jahren aber auch einen hervorragenden Ruf als Dienstleister für die Reinigung von Getreide erarbeitet und viel Kapital und Eigenleistung in die dazu notwendigen technischen Anlagen investiert. Friedhelm und Matthias Gansloser erklärten der Gruppe den Weg der Linsen von der Warenannahme über die verschiedenen Reinigungsstationen: vom Sieb- und Trieurreiniger über den Tischausleser bis hin zu den hochmodernen Farbauslesern. Der eindrucksvolle Betriebsbesuch wurde mit einer leckeren Linsensuppe zum Mittagessen und selbstgebackenen Kuchen zum Abschied gekrönt.
Im direkten Anschluss ging es dann auf die knapp 800 km lange Heimreise. Die Exkursionsteilnehmer sind immer noch beeindruckt von den vielen interessanten Eindrücken und konnten viele Anregungen für die eigenen Betriebe mit in die märkischen Heimat nehmen. Eine rundum erfolgreiche Exkursion.
Wir danke an dieser Stelle allen besuchten Betrieben für die tolle Gastfreundschaft, die offenen Gespräche und die herzlichen Begegnungen!