Das Projekt

Wie kaum eine andere Region leidet Brandenburg schon jetzt unter den Folgen des Klimawandels. Vor allem Landwirtinnen und Landwirte sehen sich mehr und mehr mit längeren Trockenperioden und ausgeprägten Hitzewellen konfrontiert. Hier gilt es, auf mehreren Ebenen gegenzusteuern: Zum einen müssen wir den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase reduzieren und zum anderen die Kulturen zukünftig so auswählen, dass sie mit dem sich verändernden Klima auch langfristig zurechtkommen.

Eine dieser Kulturen ist die Linse: Sie fühlt sich auch bei schwächeren Böden und Trockenheit wohl und wirkt als Leguminose zugleich bodenverbessernd – perfekt also für die Brandenburger Verhältnisse. Mit dem Projekt „Brandenburger BioLinse“ wollen wir durch gezielten Wissensaufbau mit externem Know-how aus der Praxis eine Gruppe von acht hochmotivierten Landwirt:innen dabei begleiten, den Linsenanbau in Brandenburg zu etablieren und deutlich auszubauen.

Neben dem Wissensaufbau begleiten wir die Akteure bei der Verarbeitung und Vermarktung und unterstützen sie bei zielgenauem Wissenstransfer und gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit.


Die Projektpartner



Die Betriebe

Bauernhof David Netzker

Der Bauernhof von David Netzker liegt in Burg, im Herzen des Oberspreewaldes und wird seit vielen Generationen von der Familie bewirtschaftet und dessen Gebäude liebevoll von ihr erhalten. Davids Leidenschaft gilt seinen Deutschen Angusrindern die ganzjährig auf der Weide stehen. Wie in diesem Teil des Spreewald üblich, sind Pachtflächen oft klein – Landwirt:innen haben also meist viele Verpächter:innen. Aus diesem Umstand hat der Familienbetrieb eine schöne Tradition geboren: Einmal im Jahr wird ein großes Fest für die Verpächter und für viele Freunde und Bekannte des Hofers veranstaltet. Zu diesem Anlass kommt dann das selbst hergestellte Fleisch in den großen Smoker – kein Wunder das die Feier immer mehr Menschen anzieht. David kooperiert mit vielen Betrieben in der Region. Zuallererst mit dem Landwirtschaftsbetrieb seiner Tante, aber auch mit den Projektbetrieben Gut Ogrosen und Marcus Schilka. Sein Getreide wird in den naheliegenden Mühlen Gebr. Kümmel und Paulick verarbeitet und landet u.a. direkt im Brot des ortsansässigen Bäckers.

Der Betrieb in Zahlen
  • Bewirtschaftungsfläche: 190 ha (75 ha Acker- 115 ha Grünland)
  • Bodengüte: 28 Bodenpunkte
  • Durchschnittlicher Jahresniederschlag; 500 mm
  • Keine Bewässerung
  • Betriebszweige: Mutterkuhhaltung und Ackerbau zur Marktfruchterzeugung
  • Mitarbeiter: 1 geringfügig Beschäftigter
  • Komplett eigenmechanisiert
  • Kulturen: Weizen, Dinkel, Roggen, Wintergerste, Hafer, Sonnenblumen, Buchweizen, Kleegras/Luzerne
  • Tiere: 65 Milchkühe
  • Verarbeitung: durch die Bäckerei Mieth
  • Vermarktung: an die regionalen Mühlen Gebr. Kümmel, Paulick und die Teuteburger Mühle; Tiere direkt über den Zuchtbetrieb
  • Anbauverband: Biopark
  • Linsenanbau 2023: 2 ha mit Stützfrucht Hafer

Beerfelder Hof

Der Beerfelder Hof in Steinhöfel liegt östlich von Berlin in Märkisch-Oderland und wird seit den 1990er Jahre ökologisch bewirtschaftet. Johann Gerdes kam 2015 als Betriebsleiter auf den Hof und konnte ihn 2020 von Martin Suer übernehmen. Die 740 ha Fläche bewirtschaftet Johann mit 6-7 Vollzeitarbeitskräften. In den letzten Jahren hat sich auf dem Betrieb einiges geändert: Der Kartoffelanbau wurde optimiert und in Lagerung und Aufbereitung investiert. Neuste Anschaffung ist eine eigene kleine Ölmühle. Auf dem Betrieb wird immer gerne experimentiert: So gab es beispielsweise schon Versuche mit Kichererbsen – ab der kommenden Anbausaison sollen nun auch Linsen folgen.

Der Betrieb in Zahlen
  • Bewirtschaftungsfläche: 740 ha (640 ha Acker- 100 ha Grünland) und 4 ha Wald
  • Bodengüte: 15 – 50 Bodenpunkte, Durchschnitt 30 BP
  • Durchschnittlicher Jahresniederschlag; 500 mm
  • Bewässerungstechnik vorhanden und auf 20-40 ha im Einsatz
  • Betriebszweige: Marktfruchtanbau, Mutterkuhhaltung, Rindermast, Futterbau, Kartoffeln, Ölmühle
  • Mitarbeiter: 6-7
  • Komplett eigenmechanisiert, inkl. Getreidetrocknung und Reinigung
  • Kulturen: Dinkel, Roggen, Gerste, Weizen, Hafer, Körnermais, Lein, Senf, Sonnenblume, Kartoffeln, Kichererbsen, Kleegras, Ackergras
  • Tiere: 40 Milchkühe samt Nachzucht
  • Verarbeitung: Ölmühle, Aufbereitung und Abpackung von Kartoffeln
  • Vermarktung: Naturkostgroßhandel, Bäckerei Märkisches Landbrot, Bauckhof, Handels- und Marktgesellschaften, Fleisch über Gut Hirschaue, Meine kleine Farm und Gut Kerkow
  • Anbauverband: Demeter & Naturland
  • Linsenanbau startet erst in 2024

Ryll Landwirte GbR / Fläminger Genussland

Der Landwirtschaftsbetrieb der Familie Ryll ist der einzige Betrieb innerhalb des Projekts, der nicht bio-zertifiziert ist. Tino Ryll hat sich aber der regenerativen Landwirtschaft verschrieben, ist dort bestens vernetzt und probiert viele innovative Maßnahmen zur Gesundung des Bodens aus. So werden die Äcker beispielsweise mit „Bokashi“, in diesem Fall fermentierte Reste aus der nahegelegenen Mosterei, behandelt. Die Pflanzen werden während der Vegetation mit Kompost-Tee behandelt. Neben dem Anbau werden auf dem Betrieb auch allerlei Produkte verarbeitet und im eigenen Online-Shop erfolgreich vermarktet. So auch die auf dem Betrieb angebauten Linsen, denn ohne Bio-Zertifizierung werden sie natürlich nicht dem Bio-Handel angeboten.

Der Betrieb in Zahlen
  • Bewirtschaftungsfläche: 500 ha (470 ha Acker- 30 ha Grünland) und ein wenig Wald
  • Bodengüte: 23 – 46 Bodenpunkte
  • Durchschnittlicher Jahresniederschlag; 500 mm
  • Keine Bewässerung
  • Betriebszweige: Ackerbau, Ölmühle, Getreideaufbereitung
  • Mitarbeiter: 4
  • Eigenmechanisiert, inkl. Getreidetrocknung und Reinigung; Lohnunternehmer für Zuckerrüben (legen und ernten)
  • Kulturen: Weizen, Roggen, Gerste, Raps, Zuckerrüben, Lein, Sonnenblume, Senf, Mohn
  • Tiere: keine eigenen, aber auf Betrieb des Bruders
  • Verarbeitung: leistungsfähige Ölmühle; Mühle in Planung
  • Vermarktung: Online-Shop, Hofläden, Feinkostläden, Rewe/Edeka, Bäckereien und Fleischer
  • Anbauverband: keine Bio-Zertifizierung im Anbau
  • Linsenanbau 2023: 2,5 ha mit Stützfrucht Sommergerste

    https://www.flaeminger-genussland.de/

Gut Ogrosen

Das Gut Ogrosen liegt am Südrand des Spreewaldes im namensgebenden Vetschauer Ortsteil Ogrosen. Der landwirtschaftliche Betrieb wird seit 1991 von der Familie Lütke-Schwienhorst mit dem Schwerpunkt Milchvieh und Ackerbau betrieben. Er ist das Herzstück einer ökologischen Höfegemeinschaft zu der auch der Milchschafhof Schafgarbe und der Ziegenhof am Gut Ogrosen gehören. Heute leitet Lucas Lütke-Schwienhorst den Landwirtschaftsbetrieb und bewirtschaftet zusammen mit 15 Mitarbeitenden eine Fläche von 450 ha . Das Futter für die hofeigenen Tiere wird komplett selbst erzeugt.

Nicht nur in der Höfegemeinschaft wird Kooperation täglich gelebt – auch mit den regionalen Ökobetrieben arbeitet das Team vom Gut Ogrosen gerne zusammen. Das ist neben der technischen Ausstattung ein Grund dafür, warum der Betrieb im Projekt Brandenburger BioLinse die zentrale Funktion zur Bündelung, Trocknung und Reinigung der Linsen für die anderen Projektbetriebe einnimmt.

Der Betrieb in Zahlen
  • Bewirtschaftungsfläche: 450 ha (430 ha Acker- 20 ha Grünland) und 100 ha Wald
  • Bodengüte: 20 – 55 Bodenpunkte
  • Durchschnittlicher Jahresniederschlag; 500 mm
  • Keine Bewässerung
  • Betriebszweige: Ackerbau, Milchvieh, Hofkäserei, Schlachtung, Getreideaufbereitung und Ölmühle
  • Mitarbeiter: 15
  • Komplett eigenmechanisiert, inkl. Getreidetrocknung und Reinigung
  • Kulturen: Weizen, Hirse, Hafer, Lein, Sonnenblume, Roggen, Buchweizen, Dinkel, Hanf
  • Tiere: 120 Milchkühe samt Nachzucht, 10 Schweine
  • Verarbeitung: Hofkäserei und Ölmühle
  • Vermarktung: Hofladen und Märkte; Getreide direkt an Bäcker
  • Anbauverband: Demeter
  • Linsenanbau 2023: 3 ha mit Stützfrucht Leindotter

    https://www.gut-ogrosen.de/

Hof Hübner GbR

Der Hof von Babette und Karsten Hübner in Dannewitz – einem Ortsteil von Biesenthal im Barnim – ist an Vielfalt kaum zu toppen. Das Ehepaar übernahm den Betrieb 2005 von den Eltern und stellte 2020 auf Ökologische Bewirtschaftung um. Die Familie baut eine Vielzahl unterschiedlicher Gemüsesorten, Salate, Getreide sowie Beeren an. Natürlich dürfen auch Tiere auf dem Hof nicht fehlen: Schweine, Rinder, Hühner, Gänse, Enten, Ziegen und Schafe. Alle Produkte werden in dem authentischen Hofladen im ausgebauten Keller des Bauernhauses und auf einigen Märkten in der Umgebung angeboten. Damit das alles gelingen kann, muss die ganze Familie mit anpacken: Tochter Josefine ist bereits in den Betrieb eingestiegen und wird dafür sorgen, dass der Hof auch in der nächsten Generation in Familienhand bleibt.

Der Betrieb in Zahlen
  • Bewirtschaftungsfläche: 104 ha (75 ha Acker- 25 ha Grünland, 5 ha Gemüse)
  • Bodengüte: 20 – 25 Bodenpunkte
  • Durchschnittlicher Jahresniederschlag; 500 – 540 mm
  • Bewässerung für Gemüse
  • Betriebszweige: Gemüsebau, Ackerbau, Tierhaltung, Hofladen
  • Mitarbeiter: 6 z.T. in Teilzeit
  • Komplett eigenmechanisiert
  • Kulturen: Hafer, Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Erbsen, Lupine, Kartoffeln, diverse Gemüse- und Beerenobstsorten
  • Tiere: Schweine, Rinder, Hühner, Gänse, Enten, Ziegen und Schafe
  • Verarbeitung: Gemüse z.T. als Convenience, Obst als Marmeladen, Wurst wird durch Lohnverarbeiter hergestellt
  • Vermarktung: Hofladen, Wochenmarkt, Marktschwärmer
  • Anbauverband: keiner
  • Linsenanbau 2023: 1,5 ha mit Stützfrucht Hafer

    https://derhofladen.hpage.com/

Landgut Pretschen

Das Landgut Pretschen liegt landschaftlich sehr reizvoll im Unterspreewald, an der „Pretschener Spree“. Der Landwirtschaftsbetrieb wird seit 1999 von der Familie Philipp nach den Richtlinien des Demeter-Verbandes geführt. Ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächen konnte die Stiftung Edith Maryon erwerben und schaffte so eine dauerhafte Kombination aus unveräußerlichem Bodeneigentum und privater Bewirtschaftung nach ökologischen Grundsätzen. Eine weitere Besonderheit ist das 2011 errichtete Bio-Gewächshaus – mit 2 ha Fläche das größte in Brandenburg. Der Betrieb von Sascha Philipp baut schon seit vielen Jahren (Teller-)Linsen an und ist somit der einzige Projektbetrieb, der auf diesem Gebiet auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann.

Der Betrieb in Zahlen
  • Bewirtschaftungsfläche: 800 ha (550 ha Acker- 250 ha Grünland) und 80 ha Wald
  • Bodengüte: 22 – 25 Bodenpunkte
  • Durchschnittlicher Jahresniederschlag; 540 mm
  • Bewässerungstechnik ist vorhanden
  • Betriebszweige: Marktfrucht- und Futteranbau, Milchvieh, Freilandgemüse, Gewächshausgemüse
  • Mitarbeiter: 40
  • Komplett eigenmechanisiert
  • Kulturen: Sommergerste, Sommerroggen, Wintergerste, Winterroggen, Senf, Klee/Luzerne, Silomais, Freilandgemüse, Gewächshausgemüse
  • Tiere: 250 Milchkühe samt Nachzucht
  • Verarbeitung: Fleisch, Wurst, Senf und Öl werden über Lohnverarbeiter hergestellt
  • Vermarktung: Hofladen und Onlineshop; Naturkostgroß- und Einzelhandel, Getreide direkt an Bäcker
  • Anbauverband: Demeter
  • Linsenanbau 2023: 5,5 ha mit Stützfrucht Leindotter

    https://www.landgut-pretschen.de/

Landwirtschaftsbetrieb Marcus Schilka

Der Biobauernhof von Marcus Schilka ist ein echter Familienbetrieb und liegt in Guhrow / Niederlausitz, unmittelbar am östlichen Rand des Spreewaldes. Marcus bewirtschaftet den Betrieb zusammen mit einer Teilzeitkraft und mit Unterstützung der Familie. Betriebsschwerpunkt ist Mutterkuhhaltung mit Färsenmast, daneben baut er diverse Getreidesorten und Ölfrüchte an. Marcus Schilka ist in der Region gut vernetzt und kooperiert beispielsweise mit den Projektbetrieben Gut Ogrosen und David Netzker oder auch der Schälmühle Gebr. Kümmel in Vetschau.

Der Betrieb in Zahlen
  • Bewirtschaftungsfläche: 370 ha (250 ha Acker- 120 ha Grünland) und 10 ha Wald
  • Bodengüte: 35-48 Bodenpunkte
  • Durchschnittlicher Jahresniederschlag; 450 mm
  • Keine Bewässerung
  • Betriebszweige: Mutterkuhhaltung, Färsenmast, Ackerbau
  • Mitarbeiter: 1,5 und Unterstützung durch Familie
  • Eigenmechanisiert, nur Kartoffeln werden von Kooperationsbetrieb gelegt und gerodet
  • Kulturen: Weizen, Dinkel, Sonnenblumen, Roggen, Buchweizen, Hafer, Senf, Kleegras
  • Tiere: 65 Milchkühe, 33 Färsen
  • Verarbeitung: keine
  • Vermarktung: Marktgesellschaft der Naturland Bauern, Schälmühle Gebr. Kümmel
  • Anbauverband: Naturland
  • Linsenanbau 2023: 10 ha mit Stützfrucht Hafer

T & M Ökolandhöfe GbR

Torsten und Manuela Richter bewirtschaften ihren Betrieb in Calauer Ortsteil Bolschwitz seit 2020 nach den Regeln des Ökologischen Landbaus. Eigentlich müsste man genauer sagen „ihre zwei Betriebe“, denn als sich die Gelegenheit bot und der Nachbarbetrieb zum Verkauf stand, ging die Familie den herausfordernden Schritt und erwarb diesen. Seitdem gehören auch mehrere Ferienwohnungen zum Hof: Durch die Lage am südlichen Rand des Spreewaldes sind diese bei Touristen sehr beliebt. Das eigentliche Herz des Familienbetriebs ist aber die Mutterkuhherde. Daneben werden im Ackerbau Marktfrüchte angebaut. Wie in einem richtigen Familienbetrieb üblich, packen die erwachsenen Kinder mit an, wann immer es geht. Das nächste Projekt ist auch schon in der Umsetzung: Aktuell baut Torsten eine kleine Fleischverarbeitung mit viel Eigenleistung auf.

Der Betrieb in Zahlen
  • Bewirtschaftungsfläche: 270 ha (200 ha Acker- 70 ha Grünland) und 10 ha Wald
  • Bodengüte: 16-60 Bodenpunkte (im Durchschnitt 34)
  • Durchschnittlicher Jahresniederschlag; 450-500 mm
  • Keine Bewässerung
  • Betriebszweige: Mutterkuhhaltung und Ackerbau zur Marktfruchterzeugung
  • Mitarbeiter: nur Familie
  • Eigenmechanisiert
  • Kulturen: Weizen, Roggen, Hafer, Hirse, Buchweizen, Kleegras, Luzerne, Luzerne-Gras
  • Tiere: 100 Milchkühe samt Nachzucht
  • Verarbeitung: Wurst wird über Lohnverarbeiter hergestellt, eigene Verarbeitung im Aufbau
  • Vermarktung: Mühle Gebr. Kümmel, Tiere über Viehandel
  • Anbauverband: keiner
  • Linsenanbau 2023: 3 ha mit Stützfrucht Hirse

Die Verarbeiter und Händler

FBB -Frisches Biogemüse Brandenburg

Die FBB Frisches Biogemüse Brandenburg ist ein gemeinschaftlich getragenes regionales Bio-Gemüse-Verarbeitungsunternehmen.

Mit guten Zutaten aus der Region produziert die FBB hochwertige und frische Bio-Produkte wie zum Beispiel verschiedene Salate, die schnell zubereitet oder schon verzehrfertig gekauft werden können. Die Hauptzutaten für die frischen Salat- und Gemüseprodukte werden in erster Linie aus Brandenburg bezogen. Unter Regionalität verstehen die Gesellschafter der FBB neben der Verwendung von Bio-Gemüse aus dem Umland auch dessen Verarbeitung und Vermarktung in der Region.

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Die Unternehmensgeschichte der FBB entspringt dem Projekt „Regionales Bio-Gemüse aus Brandenburg“, denn hier haben sich Erzeuger, Verarbeitungsunternehmen und die Regionalwert AG Berlin-Brandenburg zusammengetan und die FBB im Sommer 2020 gegründet. Durch partnerschaftliche Zusammenarbeit und stetig wachsende Kooperationen werden neue Möglichkeiten für in der Region ansässige Bio-Betriebe und den Bio-Gemüseanbau geschaffen. Die FBB führt regionale Wertschöpfungsstufen zusammen, baut eine Infrastruktur auf und schafft verlässliche Absatzmöglichkeiten für Bio-Betriebe. So bringt sie den Bio-Gemüseanbau in Brandenburg voran.

Unter der FBB-Regionalmarke sind derzeit Rote-Bete-Salat, Möhrensalat, Kartoffelsalat, und Weißkrautsalat erhältlich. Um das Angebot stetig auszuweiten, engagiert sich die FBB im Projekt „Brandenburger BioLinsen“. So ist beispielsweise die Entwicklung eines Spätzle-Linsen-Salats geplant, der verzehrfertig auf den Markt gebracht werden soll.

URL: https://www.bio-gemuese-brandenburg.de/


Peaceful Deilcious Tempeh

Peaceful Delicious ist Vorreiter in der Herstellung von Tempeh aus verschiedenen Hülsenfrüchten und produziert ausschließlich Bio-Produkte. Von einer gesunden und sportlichen Ernährung angetrieben, waren die Gründer auf der Suche nach einer pflanzlichen Eiweißquelle. Hülsenfrüchte bieten sich dafür optimal an und die ursprüngliche indonesische Idee überzeugte auf Anhieb. Die Idee, Tempeh als gesundes und ergänzendes Lebensmittel in Deutschland herzustellen war geboren und der Prozess für eine Unternehmensgründung konnte 2017 beginnen.

Der Tempeh von Peaceful Delicious wird in Handarbeit im Brandenburgischen Beeskow hergestellt. Neben der klassischen Variante, Tempeh aus Soja herzustellen, kreiert das Team von Peaceful Delicious auch Tempeh aus Kichererbsen, Schwarzen Bohnen, Wachtelbohnen und demnächst auch aus Brandenburger Linsen. Der Tempeh wird dadurch noch vielfältiger und besitzt, je nach verarbeiteter Hülsenfrucht, unterschiedliche Eigenschaften und einen individuellen Geschmack.

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Die bisherigen Versuche mit Linsen waren sehr vielversprechend: Neben der feinen Textur überzeugte auch der nussig-milde Geschmack des Tempeh auf Linsenbasis.

Peaceful Delicious hat sich zum Ziel gesetzt, die Rohstoffe möglichst regional auszugestalten und engagiert sich auch deshalb im Projekt Brandenburger Bio Linse.

Tempeh bietet eine ganze Reihe von Vorteilen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung:

  • Tempeh ist ein 100% veganes Produkt, das zu den besten pflanzlichen Eiweißlieferanten gehört
  • Tempeh ist laktosefrei und durch den Fermentationsprozess eine hervorragende Nährstoffquelle
  • Tempeh ist sehr gesund, da es eine Vielzahl an Enzymen, Vitaminen, Mineralien, Spurenelemente sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält
  • Der Tempeh von Peaceful Delicious besteht nur aus 3 Zutaten: Bio-Hülsenfrucht, Bio-Apfelessig, Ferment
  • Tempeh ist eine glutenfreie Proteinquelle​ und durch die Spaltung der Proteine im Fermentationsprozess besonders leicht bekömmlich
  • Tempeh ist sättigend, bissfest, cholesterinfrei und gilt als guter Lieferant von Folsäure und Calcium

Für den Bio-Großhandel / und -Einzelhandel werden die Produkte zur Erhaltung der Frische und des Geschmacks sorgfältig in 200g Portionen vakuumiert, pasteurisiert, gekühlt und im Anschluss mit einem nachwachsenden und gut recyclebaren Kleid aus Pappkarton verpackt. Für Großküchen bietet Peaceful Delicious Tempeh auch in größeren Verpackungen an. Dabei sind die Produkte pasteurisiert und gekühlt oder auf Anfrage auch frisch und tiefgefroren.

URL: https://www.peacefuldelicious.de/

Globus Naturkost

Der Bioladen „Globus Naturwaren“ wurde bereits 1994 in Eberswalde gegründet. Am Anfang gab es neben Bio-Produkten auch konventionelle, regionale Lebensmittel und viele EineWelt-Artikel wie beispielsweise Spielzeug und Kunsthandwerk. 1998 übernahmen dann Heidi und Torsten Pelikan voller Elan das Geschäft und veränderten Räume und Sortiment. Zudem benannten sie ihn in „Globus Naturkost & Naturwaren“ um. Sie hatten die Vision von einer besseren Welt.

Ökologisch hergestellte Lebensmittel waren damals noch recht unbekannt. So wurde es für Heidi und Torsten Lebensaufgabe, deren Vielfalt und Vorzüge (Genuss, Gesundheit und umweltfreundliche Produktion) zu zeigen und dadurch den Öko-Landbau voranzubringen. Bereits seit dem ersten Jahr wurden Abokisten gepackt und ausgeliefert. Bei Veranstaltungen und auf verschiedenen Märkten präsentierte sich Globus und überzeugte andere Menschen von Naturkost.

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Die ersten kleinen Cateringaufträge sorgten für mehr Bekanntheit. Seit der BSE-Krise im Jahr 2001 kamen viele neue Kund:innen in den Laden, die sich gesund ernähren wollten. Der Geschmack nahm einen höheren Stellenwert ein. So wurde in diesem Jahr die erste Käsetheke aufgestellt, die schon nach einem halben Jahr zu klein war. Die Weinauswahl wurde verfeinert und vergrößert. Erste Weinverkostungen betonten den Genuss im Bioladen.

Mit wachsendem Angebot nahm die Kundschaft zu und das Team wuchs mit. Die Verkaufsfläche konnte 2003 durch den Ausbau der Nebenwohnung vergrößert werden. Nach einer umfangreichen Neugestaltung 2009 feierten alle Mitarbeiter:innen und Stammkund:innen das 15-jährige Jubiläum mit einem großen Hoffest. Der Bioladen trägt seitdem den Namen „Globus Naturkost“. Sechs Jahre später (2015) erfolgte der Umzug in die neu erbauten Geschäftsräume in der Michaelisstraße mit einer Verkaufsfläche von 350 m². Hier konnten weitere Visionen verwirklicht werden: Ein Café mit Terrasse und eine größere Küche ermöglichen umfangreiche Caterings und das tägliche Mittagsmenü. Seit Herbst 2019 existiert eine sehr beliebte Unverpackt-Station.

Die Liebe zur Natur und Kultur ist eine Tradition, die seit Bestehen den Bioladen prägt. Das Team von Globus Naturkost bevorzugt Produkte von regionalen und kleinen Familienunternehmen, selbst wenn diese manchmal etwas teurer sind. So sind die Produzenten persönlich bekannt und stehen für eine gute Qualität. Außerdem sind die Transportwege kürzer. Gleichzeitig wird auf den Geschmack großer Wert gelegt, denn mit ökologisch hergestellten Lebensmitteln lassen sich Genuss und Lebensfreude wunderbar vereinen.

Und genau aus diesen Gründen engagieren sich Heidi und Torsten Pelikan auch im Projekt „Brandenburger BioLinsen“. Gerade für die Unverpackt-Station werden die regionalen Bio-Linsen den Bedürfnissen der Kund:innen in besonderer Weise gerecht.

URL: https://www.globus-naturkost.de/